Lizzini Wallram, Montichiari, Norditalien
Seit mehr als 70 Jahren fertigt die Firma Lizzini in Montichiari am Gardasee Rundschleifmaschinen. Zu dem Produktspektrum von Lizzini gehören Außenrundschleifmaschinen, Innenrundschleifmaschinen, Unrundschleifmaschinen, Schleifmaschinen für Nockenwellen und Profilschleifmaschinen sowohl für die Produktion als auch für die Einzelteil- und Kleinserienfertigung. Seit dem ist Lizzini Markenzeichen für Präzisionsschleiftechnik auf höchstem Niveau.
Anfang 2011 wurde Lizzini von der Wallram-Gruppe – einem führenden Unternehmensverbund in der Herstellung von Hochpräzisions-Werkzeugen und -Verschleißteilen mit Hauptsitz in Essen im Ruhrgebiet – übernommen. Seit dem zeigt das Konzept der Entwicklung und Herstellung von Präzisions- Schleifmaschinen gepaart mit dem Know-How eines Maschinenanwenders beeindruckende Erfolge. In Essen sind 4 Maschinen in der Präzisionsbearbeitung von Hartmetallwerkzeugen im praktischen Einsatz und können bei Bedarf und nach Rücksprache besichtigt werden.
Verschiedene Schleiflängen bis 1.500mm
Aufbau der Lizzini Außen-/Innenrundschleifmaschine
Aufbau der Lizzini Innenrundschleifmaschine
Die Außenschleifmaschinen werden in Schleiflängen von 500 bis 1.500mm und mit einer Spitzenhöhe von 200mm angeboten. Bei der 1.500er Maschine ist darüber hinaus eine Spitzenhöhe von 225mm möglich. Die Innenschleifmaschinen haben eine Spitzenhöhe von 300mm bei einer Schleiflänge von bis zu 300mm.
Kennzeichnend für die Maschine ist der modulare, an jede Schleifaufgabe anpassbare Aufbau der Maschine.
Als Basis für die Präzisionsschleifmaschinen von Lizzini werden Maschinenbetten aus Mineralguss oder aus Granit verwendet.
Verfügt das Mineralgussbett schon über einen wesentlich geringeren Ausdehnungskoeffizienten, eine höhere Temperaturstabilität und eine bessere Schwingungsdämpfung als vergleichbare Maschinenbetten aus Grauguss, sind diese Eigenschaften bei einem Maschinenbett aus Granit noch besser.
Standardmäßig sind die Schleifmaschinen von Lizzini mit einem Kugelgewindetrieb und einem indirektem, absolutem Messsystem ausgestattet. Sollen höhere Genauigkeiten erzielt werden, kann die Maschine auf Wunsch mit Glasmaßstäben ausgestattet werden.
Für höhere Geschwindigkeiten, wie sie zum Beispiel beim Unrundschleifen erforderlich sind, oder für eine höhere Laufruhe kann die Maschine darüber hinaus mit einem Linearantrieb ausgestattet werden.
Sollen kegelige Konturen geschliffen werden, lässt sich der Schleifspindelstock auf Wunsch schwenken. Kommt diese Aufgabe eher selten vor, reicht die manuelle Schwenkeinrichtung aus.
Kommt diese Aufgabe häufiger vor oder sollen Konturen geschliffen werden, empfiehlt es sich, den Schleifspindelstock automatisiert mit Hilfe der B-Achse auf der Basis eines Torque-Motors zu schwenken.
Je nach Anwendung können die Maschinen als reine Außenrundschleifmaschinen mit ein bis drei Außenrundschleifscheiben oder als kombiniertes Außen-/Innenschleifzentrum mit bis zu insgesamt 4 Außschleifscheiben und Innenschleifspindeln eingesetzt werden.
Zur Verbesserung von Qualität und Produktivität bzw. zur Überwachung im automatisierten Betrieb kann die Maschine mit zusätzlicher Sensorik wie zum Beispiel der Längspositioniereinrichtung MIDA oder der Durchmesser-Messeinrichtung Unimar von Marposs ausgerüstet werden. Damit lassen sich automatisch Abweichungen vom optimalen Prozessverlauf erkennen und die Maschinensteuerung kann entsprechend und schnell eingreifen.
Das automatische Auswuchtsystem überwacht die Wuchtgüte der Schleifscheibe und stellt sicher, das Schwingungen vermieden werden die das Schleifergebnis negativ beeinflussen.
Exklusiver Servicepartner für Lizzini-Schleifmaschinen ist das inhabergeführte Unternehmen M.+M. Mai GmbH aus Großbettlingen bei Stuttgart. M+M ist bei der Inbetriebnahme der Anlagen dabei, führt Schulungen durch und stellt eine schnelle Ersatzteilverfügbarkeit sicher.
Ausgeliefert wird die Maschine mit modernster Steuerung Siemens 840D und der Schleifsoftware Grindselect. Über Grindselect können Roh-und Fertigteil sowie Schleifscheibenkonturen einfach, schnell und intuitiv erstellt oder über CAD eingelesen werden. Zur Definition des Schleifprozesses stehen zahlreiche Zyklen zur Verfügung.
Die Simulation stellt den Schleifprozess in einer realistischen 3D-Grafik mit Roh- und Fertigteilkontur, Schleifscheiben, Spannfutter und Reitstock, Messsystemen und Abrichteinheit dar und hilft damit, den Schleifprozess im Vorfeld zu überwachen, zu optimieren und eventuelle Kollisionen zu vermeiden.
Soll die Maschine lange und personalarm arbeiten, kann sie mit verschiedenen Automationssystemen wie zum Beispiel dem hier abgebildeten Gantry-System ausgestattet werden.
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